Der Karwer Gutspark

Kultur- und Naturerbe der Region Ostprignitz-Ruppin


Fotos (c) G. Wehr

Von Juni bis Anfang August, je nach Sorte, reifen die Kirschen. Auch auf der Kirschwiese im Herzen des Karwer Parks zeigen sich an einigen Bäumchen die verlockenden Früchte. Das ist tröstlich, denn die Kirschernte fällt in diesem Jahr aufgrund der bösen Spätfrostphase im April fast vollständig aus. Die Agrarstatistik geht 2024 von einem Ernteertrag in Brandenburg von nur 110 Tonnen aus, was 650 Tonnen weniger wäre als im Vorjahr. Die niedrigste Ernte seit 1992. Von den vierzig Kirschbäumchen unterschiedlicher Sorten, die im Park gepflanzt wurden, sind zum Glück bislang nur einige wenige Jungbäume eingegangen. Dies ist in erster Linie dem ehrenamtlichen Einsatz engagierter Parkvereinsmitglieder und Baumpaten zu verdanken, welche insbesondere im heißen trockenen Sommer 2018 - im ersten Jahr nach der Pflanzung - für ausreichende Wassergaben sorgten. Ein großes Problem sind jedoch Wühlmäuse, die möglicherweise zum Absterben der Baumsetzlinge beigetragen haben. Als Wühlmäuse bezeichnet man unterschiedliche Arten. Am häufigsten sind die Feldmaus (Microtus arvalis) und die große Schermaus (Arvicola terrestris), letztere insbesondere in Obst- und Parkanlagen ein bekanntes Übel. Wühlmäuse können in Zyklen von 5 – 8 Jahren extreme Massenpopulationen entwickeln. In diesem Jahr ist es anscheinend wieder soweit. Aufgrund des milden Winters warnt die Agrarwirtschaft sogar vor einer Wühlmausplage. Da der Parkverein nicht zum Gift greifen möchte, bleiben als natürliche Maßnahmen nur die Abschreckung durch Fressfeinde oder die Vergrämung der Tiere durch unangenehm riechende Beipflanzen, wie z. B. Knoblauchstecklinge. Eine kürzlich angebrachte Greifensitzstange auf der Obstwiese soll die biologische Bekämpfung unterstützen.

 

Zu guter letzt noch einige dringende Bitten. 1. Nach Betreten der Obstwiese das Gatter wieder schließen! Die Umzäunung schützt die Plantage vor Wildverbiss. 2. Auch wenn die Früchte locken: das unerlaubte Pflücken der Kirschen, zumal in rabiater, die noch jungen Bäume schädigenden Art und Weise (siehe hierzu ‚Parknews‘), ist tunlichst zu unterlassen.

 

Einen wundervollen Juli

wünscht Ihnen

die Webseitenredaktion

 

Die Kulturkirsche ist unsere Pflanze des Monats Juli!