Der 'Eierberg' im Karwer Gutspark - Relikt der Eiszeit


Der Karwer Park befindet sich auf der  „Ruppiner Platte“, einer von der letzten Eiszeit geschliffenen flachen, allenfalls sacht gewellten Landschaft.  Höhen über 45 m ü NN sind in der näheren Umgebung des Karwer Parks kaum zu finden. Durch seine Lage an einer eiszeitlichen Seerinne überrascht der Gutspark den Besucher mit einem vergleichsweise lebhaften Relief. Kein Wunder also, dass die in dieser Gegend eher seltenen hügeligen Erhebungen von den Anwohnern liebevoll mit dem Zusatz „Berg“ bezeichnet werden. 

Der „Eierberg“ im Karwer Gutspark - zählt zu den höheren Erhebungen im Umkreis. Seit November 2020 gibt es hier eine einladende Rundbank an einem der spektakulärsten Aussichtspunkte des Parks.

Österliches 'Eiertrudeln' - eine Tradition in Karwe

"Seit Generationen ist es gebräuchlich, dass die gesamte Familie am Ostersonntag zum Eiertrudeln in den Gutspark wandert. Eine kleine Anhöhe, mitten im Park gelegen, erhielt den Namen Eierberg. Auf diesem Gelände trifft sich Jung und Alt.

 

Den Kindern bereitet es jedes Jahr eine riesige Freude, wenn die bunten, hart gekochten Eier den Hang hinunterkullern. Wenn die Schale zerbrochen ist, werden die Eier genüßlich von den Eiertrudlern verspeist. Auch die Zuschauer bekommen etwas ab. Die frische Luft am Ruppiner See macht hungrig. Aber nicht alle getrudelten Eier landen im Magen der lustigen Meute. Es kommt vor, dass so manches Ei im Wasser des Ruppiner Sees verschwindet, denn der Eierberg führt geradezu in den See.

 

Auf dem Eierberg findet der Spaziergänger noch lange nach dem Osterfest bunte Reste der getrudelten Eier und wird somit an den alten Brauch im Frühling erinnert."

 

Heidemarie Petruschke