Weißdorn im Mai 2024 - Straße von Karwe nach Gnewikow - östliche Parkgrenze

Pflanze des Monats Mai – Weißdorn

 

April bis Mai ist die Zeit der weißen Blüten unserer Obstgehölze, die alle zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae) gehören. Ein typischer Maiblüher unserer Feldflur ist der „eingriffelige Weißdorn“ (Crataegus monogyna), dessen Blüten – wie der Name sagt – nur einen einzigen Griffel mit einer der Befruchtung dienenden Narbe aufweist. Hiervon ist der „zweigriffelige Weißdorn“ (Crataegus laevigata) zu unterscheiden, der im Gebiet seltener ist. Ob ein- oder zweigriffelig: die Blütenfarbe des Weißdorns ist weiß bis rosa, manchmal sogar an Rotdorn (eine Hybridform von Crataegus laevigata) erinnernd, wie vor einigen Jahren im Parkgebiet entdeckt. Der Weißdorn wurde im Karwer Park als dichte und durch die Dornen undurchdringliche Begrenzungshecke planmäßig angepflanzt und gepflegt. Von der einstigen Pracht, welche der damalige Gutsverwalter Eckert 1864* beschreibt, sind nur noch wenige verwilderte Exemplare erhalten, z.B. an der Straße zwischen Karwe und Gnewikow.

 

Der Weißdorn wird während der Blüte im Mai gerne von Bienen besucht. Die leuchtend-roten Früchte sind bei Vögeln – wie unseren einheimischen Drosselarten – im Herbst als Futter willkommen. Aber auch für den Menschen ist der Weiß- oder Hagedorn eine nützliche Pflanze. Die Blätter haben nachweislich eine günstige Wirkung bei Herzschwäche, denn die Inhaltsstoffe (unter anderem Flavonoide), stärken die Herzkranzgefäße. Heutzutage gibt es Weißdornextrakt in genauer Dosierung aus der Apotheke. Man kann sich aber auch wie in früheren Zeiten der Naturapotheke bedienen und selber einen Tee aus den getrockneten Blättern bereiten.