Das Jahrbuch 2023 für das Land Brandenburg, herausgegeben durch das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK), ist erschienen. Es enthält einen sehr schönen Beitrag über unseren Park! Das Jahrbuch steht auf der Webseite des MLUK als pdf-Datei zum Download zur Verfügung.
Hier ging er nun doch zu weit – unser Parkbiber. Über seine heimlichen Besuche wurde schon mehrfach berichtet. Diese schöne Rotbuche wurde nun leider an der Wurzel angenagt. Da der Buchenbestand durch Überalterung und Trockenheit der letzten Jahre ohnehin stark gelitten hat, ist jedes Exemplar wertvoll. Daher hat der Parkverein die Initiative ergriffen und den Biber nun (hoffentlich) für immer ausgesperrt. Ob der Biber im Park lebt ist ungewiß aber auch nicht völlig auszuschließen. Im hinteren Parkteil, Richtung Seehof, gibt es am Ufer noch einige ursprünglich belassene, sumpfige Stellen, wo sich der eigentlich scheue Biber durchaus wohlfühlen könnte. In der Dämmerung wurden schwimmende Biber entlag des Karwer Parkufers gelegentlich beobachtet. Möglicherweise kommen die Tiere aber auch aus dem Gebiet um das Südende des Ruppiner Sees – übrigens ein ausgewiesenes Fauna-Flora-Habitat (FFH) nach der Europäischen Richtlinie 92/94/EWG - zuweilen auf einen Besuch vorbei.
Offensichtlich ist die Anlage von rustikalen Steinbänken nicht nur eine Besonderheit im Ruppiner Park. Das mit dem Knesebeck’schen Gut eng verbundene „Ziethen-Dorf“ Wustrau, an der Südspitze des Ruppiner Sees, kann beispielsweise mit einem besonders beeindruckenden Exemplar am „Hohen Ende“ aufwarten, das mit einigem Humor Assoziationen an ein „Steinzeit-Sofa“ hervorruft. Eine weitere, leider weitestgehend zerstörte Bank, kann man kurz vor Buskow entdecken, wenn man das für den Autoverkehr gesperrte asphaltierte Agrarsträßchen zwischen beiden Dörfern entlang radelt. Der Ort ist geschichtlich eng verknüpft mit den Adelssitzen in Wustrau und Karwe. Das Buskower Gutshaus wird bereits 1706 als Sitz eines Husarengenerals von Schwendy erstmalig erwähnt. Alle drei Gemeinden liegen am Ruppiner Seeufer und bilden ein Dreieck mit Sichtachsen auf die jeweilig gegenüberliegenden Dörfer und Besitzungen. Gewiss werden die Herrschaften sich hier und da besucht und ihre Aufwartungen gemacht haben. Die große Steinbank im Karwer Park markiert einen erhöhten Aussichtspunkt hinüber zur Buskower Spitze. Die Trümmer einer kleineren Steinbank am Mirabellen-Hain geben hingegen den Blick in die seeabgewandte Richtung über die Feldmark zwischen Karwe, Lichtenberg und Radensleben frei. Wer mit offenen Augen die Fluren und Wäldchen der drei Seegemeinden besucht, kann noch weitere überraschende Relikte vergangener Zeiten finden, zu denen alte Wegmarken und Gedenksteine zählen.
Pfleglich untergebracht und in bester Ordnung: die wachsende Gerätesammlung des Vereins.
(Foto: Pagels)
Der diesjährige Herbsteinsatz fand bei sonnigem Oktoberwetter statt. Leider mussten etliche Mitglieder ihre Teilnahme krankheitsbedingt zurückziehen. Trotzdem fanden sich zwischen zwanzig und dreißig Parkliebhaber ein, um tatkräftig mit anzupacken. In der anschließenden Mitgliederversammlung gab es gute und weniger gute Nachrichten. Eine positive Bilanz lässt sich für die stetig wachsende Mitgliederzahl ziehen. Über sechzig Mitglieder sind für ein kleines Dorf wie Karwe eine stolze Zahl. Auch sind die Finanzen geordnet, wie die Überprüfung ergab. Ein Wehrmutstropfen ist jedoch die Ungewissheit, ob es mit den bislang so erfolgreich verlaufenen EAN-Maßnahmen (Entwicklung- und Arbeitsfördergesellschaft mbH Neuruppin) von Seiten der Stadt weitergehen wird. An Vorschlägen für eine flexiblere Gestaltung der Arbeitseinsätze durch die Vereinsmitglieder mangelte es nicht. Trotzdem ist eine kontinuierliche und teils auch professionelle Unterstützung bei der Parkpflege durch individuelle Initiativen kaum zu ersetzen - so das allgemeine Fazit. Die gemeinsame Suche nach Lösungen wird eine Kernaufgabe des Vereins im kommenden Jahr sein.
Der Parkverein Karwe e.V. kann sich über eine Projektförderung in Höhe von 1.500,- € für "Projekte im Landkreis mit besonderer Bedeutung für den ländlichen Raum" durch den Landkreis Ostprignitz-Ruppin freuen. Die willkommene Zuwendung wird für die Anschaffung von dringend benötigten Arbeitsgeräten eingesetzt. So soll das Geld in eine Motorsäge einen Mulchmähe und Laubrechen angelegt werden.
Noch im Frühjahr sah es im Park an manchen Stellen ziemlich traurig und verwahrlost aus. Viele der schlichten Sitzbänke (ohne Rückenlehne) waren zumeist durch sinnlosen Vandalismus nicht mehr nutzbar. Zudem hatte auch das Holz der zum Teil schon betagten Bänke durch die Witterung gelitten. Dank einer privaten und freiwilligen Initiative von Parkvereinsmitgliedern wurden im Laufe des Juni alle maroden Bänke wiederhergestellt. Hierfür an dieser Stelle ein ganz herzliches Dankeschön!
Gleich zwei gute Nachrichten:
Seit Montag, 09. Mai haben wir wieder eine Arbeitskraft von der Stadt Neuruppin zur Pflege der Wege und Grünstreifen im Park. Trotzdem ist die freiwillige Teilnahme an unserem 'Jour fixe' am Dienstag (s. Termine) immer noch hoch aktuell und willkommen!
Zahlreiche flachwurzelnde Bäume waren in den vergangenen heftigen Winter- und Frühjahrsstürmen in den See gefallen und blockierten stellenweise das Seeufer. Seit dem 02. Mai ist der Boden- und wasserverband Altruppin auf dem Wasser dabei, die im Uferbereich umgefallenen Bäume aus dem Wasser zu bergen und aufzuarbeiten.
Seit einigen Wochen bietet sich ein ungewöhnlicher Anblick an der Karwer Badestelle am Parkeingang. Am abgesperrten Steg hat ein großes Kampfmittelräumboot angelegt. Die Arbeiten fanden in diesem Winter an mehreren Stellen am See statt, mit dem Ziel, eventuelle Kriegsaltlasten aufzuspüren. Eine reine Vorsichtsmaßnahme. Bis zum Start der Badesaison sind die Routinearbeiten (hoffentlich) erledigt.
Nach dem Sturmtief Marie fegte mit heftigen Böen von über 90 km/h der Wintersturm Nadia am 30. Januar über Norddeutschland und der Ostprignitz hinweg. Der Sturm hat leider auch in unserem Park am letzten Januarwochenende eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Dank des Einsatzes von vier Mitarbeitern der EAN werden
die umgestürzten Bäume zersägt. Am Wanderweg E10 wird uns der Bauhof zur Hilfe kommen, denn ein Baum hat sich im Geäst verfangen und stellt eine Gefahr für die Wanderer dar. Deshalb wurde dieser Abschnitt des Weges durch Absperrbänder gekennzeichnet. Der Vorstand bittet darum, die Warnhinweis zu Ihrer eigenen Sicherheit zu beachten! (Fotos: H. Petruschke).
So gemütlich ging es auf dem letzten Weihnachtsmarkt 2019 rund um den Karwer Gutshof zu. Aber leider muss die stets gut besuchte Veranstaltung, nebst Lesung und Konzert in der mittelalterlichen Dorfkirche, auch in diesem Jahr aufgrund der heiklen Corona-Situation ausfallen. Der beliebte kleine Weihnachtsmarkt wurde vor über zwanzig Jahren durch die wieder zurückgekehrte Familie v. d. Knesebeck initiiert und hatte sich zum festen adventlichen Treffpunkt für Karwer, Neu-Karwer, Jung und Alt entwickelt. Es bleibt zu hoffen, dass die schöne Tradition im nächsten Jahr fortgeführt wird.
Mit einem versöhnlichen Eindruck von 'Indian Summer' verabschiedet sich dieser Tage der ansonsten ziemlich nasse und bislang eher 'schmuddelige' Oktober. Der Park zeigt sich jetzt von seiner schönsten Seite. Der Trubel an der Badestelle und auf dem See hat sich gelegt, das bunte Laub raschelt unter den Füßen und die Kraniche ziehen in Scharen im blauen Himmel über den Ruppiner See hinweg. Da kommt die Seele zur Ruhe und ein kleiner Spaziergang reicht aus, um wieder Kraft für den Alltag zu tanken. Probieren Sie es aus!
Foto: (c) Gudrun Wehr
Nach längerer Corona-Pause konnte der Vorstand des Parkvereins Karwe e.V. nun endlich zur achten Vereinsversammlung in das Landhaus "Zur Kastanie" einladen. Diese war dringend geboten, denn es galt einen neuen Vorstand nebst Kassenwart sowie die Kassenprüfer zu wählen. Erfreulich viele Mitglieder fanden sich ein, um schließlich einstimmig Frau Heidemarie Petruschke zur Vorsitzenden des Vereins und Herrn Hubertus von der Goltz als stellvertretenden Vorsitzenden zu ernennen. Frau Beate Leonhardt wird weiterhin für die nächsten zwei Jahre das Amt der Kassenwartin übernehmen. Als Kassenprüfer wurden Herr Manfred Wehr und Herr Florian Druckenthaner bestätigt. Frau Petruschke zog trotz der schwierigen Umstände eine positive Bilanz und dankte allen Mitgliedern für die große Unterstützung sowohl bei den Sonderaktionen, wie das diesjährige Parkfest oder die Sonderausstellung im Fontanejahr, als auch bei den stets gut besuchten Arbeitseinsätzen. Zudem wurde die gute Zusammenarbeit mit den Baumwarten der Stadt Neuruppin, sowie die hervorragende Kooperation mit den Mitarbeitern der EAN (Entwicklungs- und Arbeitsfördergesellschaft mbH Neuruppin) besonders bei den Mäharbeiten gewürdigt. 63 Mitglieder zählt der Verein mittlerweile. Eine stolze Zahl für ein kleines Dorf wie Karwe, welche Mut für die Zukunft des Vereins macht.
Zum Parkfest eigens angereist: Freifrau Reinhild v. der Goltz, Äbtissin des Klosters Lüne, hier mit Sohn Hubertus bei der Pflanzung einer Ulme. Die Schwester des 2020 verstorbenen Vereinsvorstand Krafft v. dem Knesebeck würdigte das Engagement und die nicht nachlassende Energie des Parkvereins und dankte allen Mitgliedern herzlich. Mit dem Park bleibt auch die Erinnerung an alle Menschen lebendig, die sich dieser Aufgabe widmen und gewidmet haben. Bei der Parkführung gab es dann auch viele interessante und wenig bekannte Informationen zu den geschichtlichen Hintergründen des Karwer Gutsparks.
Aus der Vogelperspektive betrachtet: die "Seeberge" und das Sichtfenster im Nordteil des Parks. (Mit freundlicher Genehmigung H. Broll)
Viele kleine Leute, in vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, können das Gesicht der Welt verändern
Afrikanisches Sprichwort
- Auf dem Kirschberg werden gegenwärtig Pflanzmulden angelegt, damit die Bäume das Regenwasser besser aufnehmen können.
- An zwei kleinen Einsätzen im April haben jeweils 5 Mitglieder des Vereins dafür gesorgt, dass der abgelagerte Holzhaufen an der Straße beseitigt wurde.
- Die Arbeiter des EAN haben in der vergangenen Woche nach Beendigung der Fällarbeiten das Strauchwerk zu Benjeshecken aufgeschichtet.
- Auch wenn Corona uns hindert größere Arbeitseinsätze durchzuführen, werden regelmäßige Pflegearbeiten weitergeführt.
Zurzeit kommt es an einigen Stellen im Park zu Einschränkungen wegen notwendiger Baumpflege- und Aufräumarbeiten. Um Verständnis wird gebeten.
Das Geheimnis um die fröhlichen Ostergrüße im Park ist gelüftet! Sie wurden, wie auch die Bilder an der Tür des Feuerwehrhauses, durch Karwer Kinder liebevoll gestaltet. An der Malaktion hatten sich 24 Kinder im Alter von 1 bis 14 Jahren beteiligt und am vergangenen Wochenende haben alle dafür ein Osterkörbchen erhalten. Eine schöne Inititative, zumal das vorösterliche gemeinsame Basteln mit den Kindern in diesem Jahr wegen der Corona-Situation ausfallen musste.
Ostergrüße im Park. Fotos (c) Wehr
In Zusammenarbeit mit der Entwicklungs- und Arbeitsfördergesellschaft mbH Neuruppin nahm die Parkgestaltung in diesem Frühjar still und heimlich im Rahmen von MAE-Maßnahmen (Maßnahmen zur Aktivierung und Eingliederung von Langzeitarbeitlosen) neuen Schwung auf. So wurde gehäckseltes Totholz als Rindenmulch auf Wege aufgebracht und gröberes Knüppelholz gekonnt und liebevoll als Gestaltungselemente und Windschutz rund um die Sitzbänke verwendet. Zur Freude unseres Vereins und natürlich aller Parkbesucher, für die das abwechslungsreiche Areal mit zusätzlichen Überraschungen und lauschigen Ecken aufwarten kann. Zudem fanden sich auch sechs freiwillige Helfer des Parkvereins ein, um bergeweise Äste zu schreddern. Ein herzliches Dankeschön allen Akteurinnen und Akteuren
Die klirrende Kälte der zurückliegenden Wochen sorgte für eine betretbare Eisschicht auf dem Ruppiner See. In Zeiten der spürbaren Erwärmung des Klimas ist dies selbst in unseren kontinentalen Breiten ein eher seltenes Phänomen geworden. (Vorsicht ist natürlich geboten, wenn die Temperaturen plötzlich wieder anziehen!) - In früheren Zeiten wurden die Eisblöcke aus dem See in den Eiskeller des Gutshofs eingelagert, wo empfindliche Güter im Sommer gekühlt werden konnten. Der kleine Eiskeller ist als Relikt der einstigen Gutsanlage erhalten geblieben und noch heute am Gutshof zu sehen.
Nicht zu übersehen: eine attraktive Beschilderung führt seit kurzem die Besucher durch den Karwer Gutspark und informiert anschaulich nicht nur über die Lage des Areals sondern auch über manch interessante historische Begebenheit, welche den weitgehend naturbelassenen kleinen Landschaftspark in ganz besonderer Weise auszeichnen.
Foto (c): Wehr
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